Public Health Strategie mit signifikanter Wirkung

Snus und das Thema Public Health

Snus und das Thema Public Health

Im Rahmen einer Fachtagung an der Charité in Berlin wurde am 26. März 2025 von mehreren Fachleuten eindringlich darauf hingewiesen, dass für Deutschland einiges an Nachholbedarf besteht, geht es um das Thema "Public Health und die Senkung der Raucherquote". Wie die Experten sich folglich für Snus und E-Zigaretten aussprachen, erfährst du hier.

Snus und das Thema Public Health

Im Rahmen einer Fachtagung an der Charité in Berlin wurde am 26. März 2025 von mehreren Fachleuten eindringlich darauf hingewiesen, dass für Deutschland einiges an Nachholbedarf besteht, geht es um das Thema "Public Health und die Senkung der Raucherquote". Wie die Experten sich folglich für Snus und E-Zigaretten aussprachen, erfährst du hier.

Einen Ansatz, welchen man am 26. März bei der 7. Fachtagung "Tobacco Harm Reduction - Erfolgsversprechende Rauchentwöhnungsstrategien" an der Charité in Berlin als wesentlich verstanden wissen wollte, war die sogenannte Schadensminimierung beim Tabakkonsum. International renommierte Suchtforscher aus dem Schwerpunktbereich Harm Reduction richteten dabei den Blick auf das ambitioniert gesteckte Ziel Deutschlands, bis 2040 nur noch eine Raucherquote von 5 % haben zu wollen. Sowie dieses Ziel derzeit noch in ferner Weite scheint - immerhin herrscht laut der deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) mit Letztstand 27.10.2024 ein gleitender Mittelwert von 28,2 % -, scheint es nun schnell neue Public Health Strategien zu brauchen.* Könnte der Ansatz "Ausstieg über Umstieg ermöglichen" nun endlich auf größeres politisches Interesse stoßen?

*Vgl. hierzu: https://www.debra-study.info/

Erheblicher volkswirtschaftlicher Schaden durch Tabak

Die Tabakabhängigkeit in Deutschland verlange nach gezielten Gegenmaßnahmen und wohlüberlegten Strategien, mit deren Hilfe eine Tabakkontrollpolitik möglich werde, in welcher auch der sogenannte Harm-Reduction-Ansatz einen Platz finden könne, so der Veranstalter Prof. Dr. Heino Stöver gleich zu Beginn der Fachtagung. Im genauen Wortlaut appellierte dieser an die neue Bundesregierung:

"100 Milliarden Euro volkswirtschaftlicher Schaden, 127.000 Todesfälle, 450.000 stationäre Aufenthalte - alles verursacht durch Tabak. Trotzdem scheint das Thema in den Koalitionsverhandlungen keine Rolle zu spielen. Was wir brauchen, ist eine wirksame Tabakkontrollstrategie unter Einbeziehung von Tobacco Harm Reduction, und zwar jetzt."

Denn ein sogenannter Harm-Reduction-Ansatz, geht es um Tabak, ist derzeit noch nicht Teil einer nationalen Gesundheitsstrategie in Deutschland. Und dies, obwohl sich mit risikoreduzierten Nikotinalternativen wie Nicotine Pouches und E Zigaretten - so das Gros der an der Konferenz teilnehmenden Wissenschaftler - nachhaltige Erfolge erzielen ließen.

E Zigaretten als wirksamstes Mittel für die Rauchentwöhnung

E Zigarette als Alternative zur Tabakzigarette

Gilt die E-Zigarette wirklich als eines der wirksamsten Mittel für eine Rauchentwöhnung? - © Bild: AdobeStock

Das sich hier gleich ein Superlativ einspielen lässt, meinte zumindest Nicola Lindson von der Oxford University. Dieser stellte die neuesten Ergebnisse des Cochrane Reviews zu E-Zigaretten vor, wonach die E-Zigarette nach aktueller Studienlage gleich eines der wirksamsten Mittel für eine Rauchentwöhnung sein soll. Man sollte Raucher seiner Meinung nach also nicht zu "quit vaping" zwingen, würde sich dadurch doch die Rückkehr zur Zigarette mehr als nahelegen.

Nikotinbeutel und Snus als Schlüssel für Risikoreduzierung des Konsums

Mit einem Blick nach Schweden meldete sich im Zuge der Fachtagung auch Karl Fagerström zu Wort, einer der bekanntesten Tabakforscher und Erfinder des Fagerström-Tests. So hieß es seitens des Tabakforschers:

"Schweden hat mit 22 % eine ähnlich hohe Nikotinkonsumrate wie Deutschland. Es gibt aber kaum Raucher:innen, und die Lungenkrebsrate ist deshalb die niedrigste in der gesamten EU. Risikoreduzierte Nikotinalternativen wie Nikotinpouches und Snus sind der Schlüssel, wenn es um die Risikoreduzierung des Konsums geht."

 
Lungenkrebsrate senken mit Snus
Im Kampf gegen eine raucherassozierte Lungenkrebsrate scheinen besonders Snus ein Potenzial zu bergen, so zumindest, wenn man nach Schweden blickt, wo die meisten Snus, aber wenige Zigaretten konsumieren und die Lungenkrebsrate signifikant geringer ausfällt wie in anderen EU-Mitgliedsländern. - © Bild: AdobeStock

Der Verweis nach Schweden scheint im aktuellen Diskurs immer wieder aufzeigen zu können, dass die Tabakzigarette ein immenses Schadenspotenzial besitzt, welches sich mit alternativen Konsumquellen schlicht umgehen lassen könnte. Und dass Schweden seine Raucherquote in den letzten Jahren bis auf nahezu 5 % senken konnte, scheint größtenteils durch weniger schädliche Nikotinalternativen wie Snus und tabakfreie Nikotinbeutel möglich geworden zu sein.*

* Vgl. hierzu: https://www.ad-hoc-news.de/unterhaltung/boulevard/stockholm-schweden-hat-mit-5-3-percent-eine-historisch-niedrige/66100804

Vaping in Neuseeland hilft Raucherquote zu senken

Obwohl in Neuseeland jüngst von schärferen Regulierungen rund um die E Zigarette die Rede war, scheint das Dampfen im Inselstaat seine Wirkung zu zeigen - so zumindest, geht es um die Senkung der nationalen Raucherquote. Denn gebe es von Seiten der neuseeländischen Regierung bei der Bekämpfung des Tabaks mithilfe von E-Zigaretten einige Erfolge zu verbuchen.

"Unser Gesundheitsministerium hat eine umfassende Aufklärungskampagne über risikoreduzierte Alternativen gestartet, um Menschen dazu zu bewegen, Vaping auszuprobieren, um mit dem Rauchen aufzuhören. Außerdem konnten Raucher:innen kostenfreie Vape-Starterkits bekommen. Vaping hat heute einen großen Anteil an der Senkung der Raucher:innenquote in Neuseeland."

, so Ben Youdan, Direktor von ASH (Actions for Smokefree New Zealand), hinsichtlich des Themas.

"If you ban a product, it does not mean that it disappears"

Abertausende unnötige Todesfälle durch gescheiterte Public-Health-Strategien und Regulierungen seien die eine Sache - die andere hingegen wäre ein wachsender Schwarzmarkt für Produkte, welche zu einer Gefährdung für Jugendliche führten. So pointierte Clive Bates, Director des Beratungsunternehmens Counterfactual:

"If you ban a product, it does not mean that it disappears, it just means that it is sold by somebody else."

Dass im Zuge dessen die aktuelle Situation zu Snus in Deutschland überdacht werden sollte, würde naheliegen. Denn, obwohl es sich hier um keinen de facto "Schwarzmarkt" handelt, eher träfe der Begriff "Graumarkt" einen Kern der Sache, scheinen fehlende nationale Regelungen zu Nikotinbeuteln und landkreisspezifische lokale Verkaufsverbote einen Graumarkt geradezu zu befeuern. Die Forderung nach einer nationalen Regelung, die sich im besten Fall an einer vereinheitlichten EU-Richtlinie orientiert, wird demnach lauter.

>> Lies hierzu gerne auch: Tabakrichtlinie in der neuen EU-Kommission: Die Zukunft für Snus und Nikotinbeutel

Gefährdet die E Zigarette für Raucher unsere Jugend?

 
E Zigarette statt Tabakzigarette
Mithilfe der E-Zigarette kann Rauchern eine alternative und weniger schädliche Konsumform angeboten werden, die bei einem Ausstieg durchaus wirksam scheint. - © Bild: AdobeStock

"Wenn man älteren Patient:innen, die starke Raucher:innen sind und schon viele gescheiterte Entwöhnungsversuche hinter sich haben, zur E-Zigarette rät, gefährdet man nicht die Jugend, wie es einige Kritiker behaupten. Eine solche Kritik lässt sich durch die vorliegenden Daten schlicht nicht belegen."

, so Prof. Dr. med. Knut Kröger, Leiter der Angiologie am Helios Klinikum in Krefeld. Auch kritisierte dieser im Fortgang der Konferenz die teils äußerst emotional geführte Debatte beim Thema Rauchentwöhnung. Ein faktenbasierter Ansatz, mit dessen Hilfe sich eine etwas differenzierte Sicht auf die Sachlage ergeben sollte, könnte hier sohin wahrscheinlich eher in die Richtung des deutschen Ziels einer rauchfreien Generation bis 2040 führen.

Pilotprojekt: kostenlose Vape-Starterkits helfen bei Rauchausstieg

Mit einem Vortrag zu einem Pilotprojekt, in welchem Menschen aus dem betreuten Wohnen über die Möglichkeiten aufgeklärt werden, mit Hilfe der E-Zigarette vom Rauchen loszukommen, gab Stephan Wiedemann, Leiter Bereich "Betreuung und Wohnen" beim Verbund für integrative soziale und therapeutische Arbeit, spannende an der Praxis orientierte Einblicke. So sollen den Teilnehmenden im Zuge des Projektes neben einer Aufklärung zum Thema ebenso kostenlose Vape-Starterkits geboten worden sein, was die Aussichten auf Erfolg maßgeblich erhöht habe. In einer abschließenden Evaluierung hätten sich nahezu alle Teilnehmenden für die angebotene Methode zum Rauchausstieg ausgesprochen und würden diese nun auch weiterempfehlen. Im Zuge seines Vortrages wollte Wiedemann folglich auch andere Institutionen dazu ermutigen, ähnliche Projekte umzusetzen - selbst wenn sich die Politik aktuell bei der Förderung solcher noch etwas schwer tue.

Gerade mit Letzterem klingt implizit eine gewisse Kritik respektive ein Anliegen an. Denn wenn solch ein Praxisbeispiel zeigt, wie Rauchern ein Ausstieg erleichtert werden kann, und dies mit verhältnismäßig geringen Aufwand, so könnte durch Förderungen ebensolcher Projekte auch ein Anreiz für Träger solcher Einrichtungen geschaffen werden - was sich letztlich auch positiv auf den Rückgang der Raucherquote in Deutschland auswirken sollte.

>> Hier liest du, wie eine Aufklärung für Nikotinbeutel als Zigaretten Alternative ebenfalls praktische Erfolge erzielen kann.

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Zigaretten sind rund um die Uhr legal erhältlich, weniger schädliche Nicotine Pouches aber nicht

Laut dem Veranstalter Prof. Dr. Heino Stöver sei die Veranstaltung ein voller Erfolg gewesen und habe gezeigt, dass Deutschland beim Kampf gegen die hohe Raucherquote noch einiges an Nachholbedarf hätte und international umgesetzte effektive Strategien als Vorbild genommen werden sollten. Konkret brauche es Aufklärung und Mittelallokation über risikoreduzierte Alternativen und eine Regulierung, die sich an der Schädlichkeit der Produkte orientiere, so Stöver und dieser pointierte außerdem:

"Es ist unverständlich, warum ich an 400.000 Zigarettenautomaten rund um die Uhr Tabak bekommen kann, während weit weniger schädliche Alternativen wie Nikotinpouches aufgrund von Verboten nur über den Schwarzmarkt zu bekommen sind."

Sowie sich von einem "vollen Erfolg" der Fachtagung sprechen ließ, gab man abschließend auch bekannt, dass die Konferenz "Tobacco Harm Reduction - Erfolgsversprechende Rauchentwöhnungsstrategien" nun jährlich in Berlin stattfinden solle. Vielleicht kann damit der Ansatz "Ausstieg über Umstieg ermöglichen" nun endlich auf größeres politisches Interesse stoßen. Argumente für risikoreduzierte Nikotinkonsumalternativen scheinen jedenfalls nicht zu fehlen - und selbst praktische Erfolge können hier für eine Risikoreduzierungs-Strategie für Tabak mit Hilfe von Nikotinbeuteln und E-Zigaretten sprechen.

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