Nikotinentzug: Dauer, Symptome und Tricks
Nach der letzten Zigarette wird bereits das Verlangen nach der nächsten Zigarette spürbar und dieses Verlangen wird stetig stärker. Doch warum? Grund für diese Ursache ist der „Nikotinabusus“ – mit ihm einhergehend die Nikotinsucht. Das Ganze ist stark vergleichbar mit Alkohol und Drogenkonsum, der Körper wurde abhängig gemacht und reagiert mit Entzugserscheinungen auf den süchtig machenden Botenstoff. Für viele Betroffene ist das ein Teufelskreis, der unüberwindbar erscheint. In diesem Artikel geben wir hilfreiche Informationen und Tipps zum Thema Nikotinentzug. Nur wer sich informiert, weiß, was auf ihn zukommt und wie man sich auf die bevorstehende Herausforderung vorbereitet.
Welche Entzugserscheinungen gibt es?
Allen Süchten ist wohl eines - in seiner jeweiligen Ausprägung, versteht sich - gemeinsam: der sogenannte Suchtdruck (Craving). Bei der Tabakabhängigkeit kann dieser besonders intensiv ausfallen. Anfänglich ist es nur die Lust auf eine Zigarette, die schließlich in leichte Unruhe umschlägt und bis zur Gereiztheit führt. Dabei tritt ein Suchtdruck auf, der je nach Stärke eine starke psychische Belastung sein kann. Körperliche Entzugserscheinungen sind ebenfalls möglich.
Psychische Symptome des Nikotinentzugs:
- Schlafstörungen und Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Unruhe und Gereiztheit
- Heißhunger
- Depressive Verstimmung
Körperliche Symptome eines Nikotinentzugs:
- Herzrasen
- Schwindel und Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Durchfall
- Zittrigkeit und Atemnot
- Schwitzen
Wie lange dauert ein Nikotinentzug?
Weit verbreitet heißt es „Die ersten 3 Tage sind die Schlimmsten und danach ist es vorbei“. Ohne Zweifel trifft das auf die Mehrheit zu, weil in diesem Zeitabschnitt die meisten wieder rückfällig werden. Vielen hilft dabei, wenn sie sich diesen Satz regelmäßig vor die Augen halten: „Der Nikotinentzug beginnt gleich nach der letzten Zigarette“. Wie wir einschlägig erwähnt haben, es ist ein Teufelskreis.
Nach den ersten 3 Tagen, beginnen die körperlichen Entzugserscheinungen vollständig abzuklingen. Nach sieben bis 10 Tagen reduzieren sich für die Mehrheit auch die psychischen Symptome des Nikotinentzugs. Diese Zeit ist notwendig, damit der Körper seinen Hormonhaushalt und den Stoffwechsel neu regulieren kann. Nach vier Wochen befindet sich der Körper im „reset“, die Hormonausschüttung und der Stoffwechsel sind wieder im Gleichgewicht. Ebenfalls ist zu beachten, dass eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen kurz nach dem Rauchstopp auftreten. Die Wahrscheinlichkeit für Erkältungssymptomen und Entzündungen im Mundbereich in den ersten 2 Wochen, nachdem Sie mit dem Rauchen aufhören, ist deutlich erhöht.
Was hilft gegen Entzugserscheinungen?
Um einen Rückfall zu vermeiden und erfolgreich den Nikotinentzug zu bewältigen, sollte man sich auf den Entzug gut vorbereiten. Hilfreiche und bewährte Tipps dabei sind:
- Viel trinken und genügend schlaf, auch erhöhter Schlaf ist vorteilhaft
- Führen Sie sich die Gründe regelmäßig vor Augen
- Orte vermeiden, wo geraucht wird
- Stresssituationen meiden! Die Mehrheit der Raucher schätzt den beruhigenden Effekt einer Zigarette in Stresssituationen. Vermeiden Sie Stress so gut wie möglich.
- Bewegung und Sport bei Reizbarkeit und Frustration wirkt wunder, dabei werden Glückshormone ausgeschüttet
- Hausmittel gegen Schlafstörungen, Milch mit Honig oder etwas CBD
- Gesunde Snacks gegen Heißhunger. Früchte und Nüsse sind natürliche Heißhungerhemmer
Fazit: Nikotinentzug und Rauchstopp lohnt sich
In den wenigsten Fällen verläuft ein Rauchfrei-Werden und der damit einhergehende Nikotinentzug angenehm und ohne Nebenwirkungen, doch die positiven Effekte überwiegen bei weitem. Es ist Fakt, dass Nichtraucher länger und gesünder leben, entspannter und weniger anfällig für Krankheiten sind. Auf die Frage „Wann ist ein guter Zeitpunkt, um mit dem Rauchen aufzuhören?“ Können wir nur antworten: Jetzt.
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