Starke Raucher kennen es nur allzu gut: lästige gelbe bis bräunliche Verfärbungen an den Fingern, die nicht nur unschön anzusehen sind, sondern auch einen üblen Geruch verbreiten. Doch wieso bilden sich solch unangenehme Ablagerungen überhaupt? Was wird eigentlich unter dem Begriff "Raucherfinger" genau verstanden? Und können Snus hier unter Umständen Abhilfe schaffen?
Wieso bekommt man gelbe Finger vom Rauchen?
Je nach Intensität führt der Zigarettenkonsum unter anderem zu mehr oder weniger starken Verfärbungen an den Fingern. Bevor näher auf die Ursache sogenannter Raucherfinger eingegangen wird, soll nun im ersten Schritt definiert werden, was sich unter dem Begriff "Raucherfinger" genau verstehen lässt.
Was sind Raucherfinger?
Als Raucherfinger werden umgangssprachlich gelbe/bräunliche Verfärbungen und strukturelle Veränderungen auf den Fingernägeln und der -haut bezeichnet. Dabei handelt es sich um Ablagerungen des konsumierten Nikotins und anderer Schadstoffe des Zigarettenrauches.
Typisch sind gelbliche bis bräunliche Verfärbungen der Fingernägel und Haut an Zeige- und Mittelfinger der dominanten Hand, da mit diesen die Tabakzigarette während des Konsums am häufigsten gehalten wird. - © Bild: Snuzone |
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Raucherfinger Ursache
Die Ursache von Raucherfingern ist der Tabakzigarettenkonsum. Dabei lagern sich das im Zigarettenrauch enthaltene Nikotin, welches im Tabakrauch in oxidierter Form vorkommt und so erst seine typisch gelbliche Farbe bekommt, und Teer in der obersten Hautschicht ab. Je nach Dauer und Intensität des Konsums fallen die Verfärbungen und Rückstände schwerer aus.
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Ein weiterer Faktor, welcher zu Haut- und Fingernagelveränderungen an der Hand beiträgt, ist die Wärmeeinwirkung der Zigarette auf die Finger. Dabei kann es zu leichten Verbrennungen und Verhornungen des Hautgewebes kommen. In der Fachsprache spricht man in der Folge von einer sogenannten Hyperkeratose - einer Verdickung der Haut an den betroffenen Stellen.
Sind gelbe Finger vom Rauchen gefährlich?
Gelbe Finger vom Rauchen sind zwar nicht schön anzusehen, dabei handelt es sich aber meist nur um ein kosmetisches Problem. Sohin gelten die Verfärbungen an sich auch nicht als gefährlich.
Dennoch geben Raucherfinger einen Hinweis auf die schädlichen Auswirkungen des Rauchens - denn was sich auf den Finger abzeichnet, kann mindestens andeuten, wie schwer die Lunge durch den Tabakrauch mit seinen schädlichen Inhaltsstoffen belastet wird.
Wie kann man Raucherfinger reinigen?
Wer schon einmal von gelben Fingern beim Rauchen betroffen war, wird wissen, reguläre Handseifen helfen da nicht mehr wirklich. Selbst durch gründliches Händewaschen lassen sich meist starke Nikotin-/Teerablagerungen nicht entfernen.
Natürlich könnte man dann zu Spezialseifen greifen oder versuchen, das Händewaschen so lange zu wiederholen, bis es zu Besserungen kommt - aber speziell im letzteren Fall lässt sich festhalten: Wenn es sich um eine Handseife mit einem höheren basischen pH-Wert handelt, kann es durch zu häufiges Händewaschen zu Hautreizungen/-schädigungen kommen. Durch den erhöhten basischen pH-Wert der Seife wird nämlich der natürliche Säureschutzmantel der Haut angegriffen, was häufig zu trockenen, rissigen oder schuppigen Händen, in seltenen Fällen sogar zu Entzündungen/Ekzemen führen kann.
Gelbe Finger vom Rauchen Hausmittel
Hausmittel gegen Raucherfinger gibt es mehrere - und mit solchen lassen sich auch größtenteils die hartnäckigen gelben/bräunlichen Verfärbungen entfernen:
- Zitronensäure: Nimm dazu eine frische, halbierte Zitrone und lege sie auf die betroffene Stelle. Alternativ kannst du ein Wattepad in Zitronensaft tränken und dieses 5-10 Minuten auf die betroffene Stelle legen. Benutze bei dieser Methode nach dem Abspülen jedenfalls Feuchtigkeitscreme, damit die Haut nicht zu stark austrocknet.
- Backpulver: Hierbei nimmst du einen Teelöffel Natron oder Backpulver und vermischt dieses mit Wasser zu einer Paste. Die Backpulver-/Natronpaste soll anschließend sanft auf den betroffenen Stelle einmassiert und schließlich wieder abgespült werden. Durch mehrmaliges Wiederholen lassen sich damit gute Ergebnisse erzielen.
- Zahnpasta: Auch diese Methode ist effektiv - dabei wird eine kleinere Menge auf die Verfärbungen gegeben und mit einer weichen (alten) Zahnbürste oder den Fingern eingerieben. Durch anschließendes Abwaschen und Wiederholen des Vorganges lassen sich die Verfärbungen so in den meisten Fällen gänzlich entfernen.
- Apfelessig: Nimm eine Schüssel und fülle diese mit einer Mischung aus Apfelessig und Wasser (Mischverhältnis 1:1). Darin können anschließend die betroffenen Finger gebadet werden. Durch Abspülen und der Verwendung von feuchtigkeitsspendender Creme verhinderst du ein Austrocknen der Haut.
- Olivenöl mit Zucker: Die Mischung aus 1 TL Zucker und einem TL Olivenöl besitzt einen natürlichen Peeling-Effekt. Durch 2-3 minütiges Einreiben der betroffenen Stellen lassen sich so lästige Verfärbungen entfernen. Schließlich sollte man die Hände mit Wasser Abwaschen und auch hier rückfettend mit Creme nachpflegen.
- Nagellackentferner: Damit lässt sich nicht nur Nagellack sicher entfernen - auch gelbe Fingerverfärbungen durch das Rauchen verschwinden im Nu.
>> Lies hier mehr zum Thema: Nikotinflecken richtig entfernen - Tipps und Tricks
Wie verhindert man gelbe Finger vom Rauchen?
Wer Raucherfinger verhindern möchte, sollte seine Hände pflegen - ob regelmäßiges Händewaschen, Peelings, Salben mit Urea oder Salicylsäure, hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Es gilt: Mit einer adäquaten Hautpflege kann man rauchbedingten lästigen Verfärbungen an den Händen entgegenwirken.
Doch: Rauchen aufhören gilt wohl als effektivster Weg, mit welchem sich gelbe Finger vom Rauchen verhindern lassen.
Der Umstieg auf Nikotinbeutel hilft gegen Raucherfinger
Um die Raucherentwöhnung leichter gestalten zu können, bieten Nikotinbeutel eine gelungene Chance. Mittlerweile befürworten auch immer mehr Fachleute Nikotinbeutel als Zigaretten Alternative - ganz im Sinne des sogenannten Harm Reduction Ansatzes.
Der entscheidende Vorteil solcher Produkte gegenüber herkömmlichem Tabaksnus ist: Nicotine Pouches enthalten keinen Tabak, das darin verarbeitete Nikotin wird aus den Blättern der Tabakpflanze gewonnen und in gereinigter Form zugeführt. Damit lassen sich auch krebserregende sogenannte tabakspezifische Nitrosamine (TSNA) einsparen.
Und das beste dabei: Der Nikotinbeutelkonsum führt zu keinen unästhetischen Ablagerungen auf den Fingern - auch verfärben sie die Zähne im Gegensatz zu Tabaksnus und Zigaretten nicht. Sowie sich durch einen Umstieg von der Zigarette auf Nikotinbeutel folglich gelbe Finger durch das Rauchen verhindern lassen, der Nicotine Pouches-Konsum selber solche Verfärbungen nicht mit sich bringt, helfen Nikotinbeutel auch gegen Raucherfinger.