Drei Begriff, drei Bedeutungen? Im Grunde zielen alle drei Begriff auf dasselbe, oder meinen zumindest Ähnliches. Denn ein Nikotinflash bezeichnet in erster Linie ein plötzliches Gefühl von Energie, welches man beim schnellen Konsum von höheren Mengen Nikotin verspürt. Nikotinshock hingegen scheint etwas negativer konnotiert und zielt wohl eher auf die negativen Begleiterscheinungen, welche mit einem Nikotinflash einhergehen können, so insbesondere ein Schwindelgefühl, Übelkeit und etwaige leichte Vergiftungserscheinungen. Zu guter Letzt wird mit Nikotinrausch auf das rauschähnliche Erlebnis abgehoben, welches durch erhöhte Mengen an konsumiertem Nikotin eintreten kann - und hier sei besonders auf das euphorisches Gefühl, welches mit einem leichten Schwindel einhergeht abgehoben. Hinzukommt, dass sich die verschiedenen Begriffe in unterschiedlichen Sprachkreisen unterschiedlich stark durchgesetzt haben. So gelten Nikotinflash und Nikotinshock besonders in der Jugendsprache als geläufig. Mit den jeweiligen Begriffen kann also Ähnliches gemeint sein, wobei sich doch fein nuancierte Unterschiede im Gebrauch abzeichnen.
Nikotin ist eine psychoaktive Substanz, die in natürlicher Form in Tabak enthalten ist. Je nach Konsumform und weiteren Faktoren gelangt das Nikotin schließlich mehr oder weniger schnell ins Gehirn, wo es seine psychotrope Wirkung entfaltet. Abhängig von der konsumierten Nikotinmenge und der sogenannten Anflutgeschwindigkeit fällt diese schließlich stärker oder schwächer aus. Wenn solche Auswirkungen des Nikotins stärker ausgeprägt sind, spricht man auch vom sogenannten "Nikotinflash", "Nikotinrausch" oder "Nikotinkick", einem blitzartigen, von den meisten als wohlig beschriebenen Gefühl von Energie und gleichzeitiger Entspannung.
Was ist ein Nikotinflash?
Ein Nikotinflash ist ein plötzliches Gefühl von Energie, das nach dem Rauchen einer Zigarette, aber auch bei anderen Konsumformen auftreten kann. Man darf dieses Phänomen als einen schnellen Anstieg von Nikotin im Körper verstehen, wobei dieses hauptsächlich stimulierend auf sogenannte nikotinische Acetylcholin-Rezeptoren wirkt, die Ausschüttung von Katecholaminen (Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin) und Serotonin fördert und eine Erhöhung des Erregungszustandes des Sympathikus zur Folge hat. Dies äußert sich schließlich in einem leichten Schwindelgefühl, welches von einem saften Kribbeln im Körper begleitet wird, wobei ein Gefühl von gesteigerter Energie und euphorischer Stimmungslage üblich ist.
Für das Eintreten eines Nikotinflash wesentlich ist die konsumierte Nikotinmenge sowie eine in Abhängigkeit der Konsumform mehr oder minder hohe Anflutgeschwindigkeit des Nikotins.
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Insbesondere beim Rauchen von Zigaretten, aber auch beim Konsum von Nikotinbeuteln, besteht im Vergleich zu beispielsweise Nikotinkaugummis eine höhere Anflutgeschwindigkeit des Nikotins. Diese meint die Dauer vom Zuführen der psychoaktiven Substanz Nikotin, also den Konsumbeginn, bis hin zu ihrem maximalen Wirkungseintritt. © Bild: Snuzone |
Die Graphik zeigt ein typisches Wirkprofil eines potenten Nikotinbeutel-Produktes, wobei es anfänglich zu einer schnellen Nikotinfreisetzung, Aufnahme durch den Körper kommt und sohin eine schnelle, hohen Wirkspitze die Folge ist. Im Unterschied zu beispielsweise Nikotinkaugummis oder extra für ein sanftes Wirkprofil ausgelegte Snus - so z.B. Coco Snus - erhöht sich damit die Wahrscheinlichkeit eines Nikotinflashs merklich. Auch solltest du wissen, dass der Konsum auf nüchterne Magen eher zu einem Nikotinkick führen kann. Viele Raucher kennen dies wahrscheinlich von der ersten Zigarette am Morgen - die im Vergleich zu den darauf Folgenden durchaus stärker wirkt.
>> Welche Faktoren die Anflutgeschwindigkeit bei Snus beeinflussen, liest du übrigens in: Snus Wirkung - wie wirkt der Trend aus Schweden?
Wie entsteht ein Nikotinflash?
Für das Entstehen von einem Nikotinflash ist die aufgenommene Nikotinmenge wesentlich, aber eben auch die sogenannte Anflutgeschwindigkeit spielt eine Rolle. Rauchen besitzt hier eine der höchsten Anflutgeschwindkeiten - dabei braucht es meist nur wenige Sekunden, bis das aufgenommen Nikotin seine volle Wirkungskraft entfalten kann. Aber auch bei Snus und Nicotine Pouches - besonders dann, wenn diese eine erhöhte Feuchtigkeit und einen höheren pH-Wert besitzen - kommt es in der Regel nach Sekunden bis wenigen Minuten zum vollen Wirkungseintritt.
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Ein Nikotin flash entsteht, wenn in kurzer Zeit höhere Dosen an Nikotin konsumiert werden. Dieser Stoff bindet dann an sogenannte nikotinische Acetylcholin-Rezeptoren, fördert die Ausschüttung von Katecholaminen (Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin) sowie Serotonin und führt folglich auch zu einer Erregung des Sympathikus. Dadurch kommt es zu einem leichten Schwindel, einem Kribbeln im Körper und einem Gefühl von Euphorie. - © Bild: AdobeStock |
Nikotinflash Dauer
Ein Nikotin flash tritt normalerweise kurz nach dem Beginn des Rauchens einer Zigarette oder des Snuskonsums ein - meist verstreichen hier nur Sekunden bis wenige Minuten. Anhalten kann dieser dann aber bis zu einigen Minuten - und dies auch noch nach Konsumende.
Unter bestimmten Umständen kann der Nikotinflasch noch länger andauern, oder es können mehrere Flashs hintereinander auftreten. Einige Nikotinkonsumenten berichten von solche Phänomene meist dann, wenn sie vorher sehr große Mengen konsumiert haben oder auch nach kurzen Pausen widerholt konsumieren.
Wie fühlt sich ein Nikotinflash an?
Ein Nikotinflash kann verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben. Zu den häufigsten gehören:
- Euphorie und Entspannung: Ein Nikotinflash kann ein Gefühl von Euphorie und Entspannung auslösen, das von vielen Rauchern/Snuskonsumenten als angenehm empfunden wird.
- Erhöhte Aufmerksamkeit: Nikotin kann die Aufmerksamkeit und Konzentration verbessern, was dazu führt, dass viele Konsumenten während des Nikotinflashs produktiver sind.
- Erhöhter Herzschlag: Nikotin kann die Herz- und Atemfrequenz merklich erhöhen, was dazu führt, dass der Körper mehr Sauerstoff erhält. Dies kann sich positiv auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken.
- Veränderte Wahrnehmung von Zeit und Raum: Ein Nikotinflash kann die Wahrnehmung von Zeit und Raum verändern, was dazu führt, dass die Zeit schneller vergeht und der Raum größer (Makropsie) oder kleiner (Mikropsie) erscheint.
- Übelkeit und Schwindel: Leider kann ein Nikotinkick auch negative Auswirkungen haben. So können Übelkeit und Schwindel auftreten, wenn zu viel Nikotin aufgenommen wurde oder man dieses zum ersten Mal konsumiert. Speziell im letzteren Fall kann dies zu einer unangenehmen ersten Erfahrung und dazu führen, dass es beim einmaligen Snus-/Zigarettenkonsum bleibt und dieser nicht wiederholt wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein Nikotinflash respektive der wiederholte Konsum auch zu einer Abhängigkeit führen kann. Da das Gehirn schnell auf die Substanzzuführung von Nikotin mit etwaigen Anpassungen reagiert, kann der Körper süchtig danach werden. Dies führt beispielsweise dazu, dass Raucher mehr und mehr Zigaretten (b)rauchen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Und beachte bitte: Wenn in kurzer Zeit eine zu hohe Nikotindosis aufgenommen wird, kann sich ein Nikotinflash schnell hin zu einer Nikotinvergiftung wandeln - dabei überwiegen schließlich negative Symptome und von einem angenehmen Gefühl kann dann nicht mehr wirklich die Rede sein.
Nikotinflash Symptome
Zu den häufigsten negativen Symptomen von einem Nikotinflash - die gleichzeitig auftretend so auch als Vorbote einer Vergiftung gelten können - zählen:
- Schwindelgefühl und Kopfschmerzen
- Agitiertheit und Tremor (gesteigerte motorische Aktivität und Zittern)
- Bauchschmerzen und Magenkrämpfe
- Diarrhö (Durchfall)
- Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen)
Wenn du also während des Konsum ebensolche Symptome hast, solltest du unbedingt eine Pause einlegen - in der Regel werden sich diese dann auch schnell wieder legen. Auf keinen Fall solltest du weiter konsumieren und auf eine Besserung hoffe. Gezielt entgegenwirken kannst du solch unangenehmen Effekten beispielsweise, wenn du an die frische Luft gehst und deinem Körper Flüssigkeit zuführst.
Ist ein Nikotinflash ungesund?
Ein Nikotinflash, vor allem durch seine den Körper stark anregende Wirkung - hier insbesondere die Erhöhung des Sympathikotonus, sohin eine Erhöhung der Atem- und Herzfrequenz wie ein Blutdruckanstieg - stellt sicherlich eine gewisse körperliche Belastung dar. Wenn dann noch Erkrankungen des Herzkreislaufsystems vorliegen, ist besondere Vorsicht geboten. Auch ist der Körper nach dem Konsum von größeren Mengen Nikotin mit dem Abbau beschäftigt - was als zusätzliche Belastung gesehen werden muss.
Wer es also übertreibt, muss in Kauf nehmen, dass er seinem Körper nicht unbedingt etwas Gutes tut. Und bei Nikotin sollte man sich sowieso bewusst machen, dass es sich um eine psychoaktive Substanz handelt, welche schnell stark süchtig machen kann. Ist dann ein regelmäßiger bis steigender Konsum - egal in welcher Art und Weise - die Folge, so kann dieser auf Dauer den Körper stark belasten.
Im Vergleich zum Rauchen sind alternative Konsumformen wie rauchlose, orale Nikotinprodukte zumindest aber weniger gesundheitsschädlich, wenngleich es zur selben körperlich anregenden Wirkung kommt. Es ist im Zigarettenrauch nämlich nicht das Nikotin, welches krebserregend ist, vielmehr gelten hier sogenannte tabakspezifische Nitrosamine und weitere speziell im Tabakrauch enthaltene Stoffe als besonders gesundheitsschädigend. Sohin auch ein Grund, warum (tabakfreie) Snus im Sinne des sogenannten Ansatzes der Harm Reduction immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Wie kann man einen Nikotinflash vermeiden?
Obwohl einige Raucher oder Snus-Konsumenten den Nikotinflash als angenehm empfinden, kann er auch unangenehme Auswirkungen haben. Hier sind einige Tipps, um einen Nikotinflash vermeiden zu können:
- Langsam rauchen: Wenn du langsam rauchst und weniger tief einatmest, kann dies dazu beitragen, dass das Nikotin langsamer in deinen Körper gelangt wodurch die Stärke des Nikotinflashs reduziert wird.
- Niedriger Nikotin-Gehalt: Wenn du Zigaretten oder Snus mit niedrigerem Nikotingehalt konsumierst, lässt sich ein Nikotin flash reduzieren oder gar vermeiden.
- Konsumpausen: Wenn du regelmäßige Pausen zwischen dem Nikotinkonsum einlegst, lässt sich der Nikotinspiegel im Körper reduzieren - anders als beim anhaltenden Konsum, bei welchem ein Nikotinflash länger andauern kann.
- Andere Konsumformen: Wenn du den Nikotinflash reduzieren willst, aber nicht gänzlich auf Nikotin verzichten kannst/möchtest, dann bieten beispielsweise Nikotinpflaster oder innovative Snus mit Nicotine Polacrilex eine gelungene Alternative. Bei solchen läuft die Nikotinaufnahme kontrolliert und langsam ab, wodurch auch die Wahrscheinlichkeit eines Nikton Flashs signifikant sinkt.
Snus mit ebendieser Nikotinvariante findest du hier:
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