Snus Nebenwirkungen und Langzeitfolgen

Snus ist ursprünglich ein Lutschtabak aus Skandinavien. Wer sich heute Snus kaufen möchte, der muss sich auch die tabakfreien Varianten ansehen. Mittlerweile gibt es nämlich auch tabakfreie Varianten, die Nikotin-Pouches genannt werden, da der Inhalt in kleinen Beuteln verpackt ist, die in den Mund geschoben werden. Hier erfährst du, welche Nebenwirkungen diese Nikotin-Pouches haben und warum sie weniger gesundheitsschädlich als Zigaretten sind.

Woraus bestehen Nikotin-Pouches und wie funktionieren sie?

Anstelle von Tabak wie beim klassischen Snus werden bei Nikotin-Pouches Pflanzenfasern verwendet. Das Nikotin gelangt als Zusatz in Form von Nikotinsalzen in die Fasern. Angereichert werden diese dann mit Wasser und Feuchthaltemitteln sowie mit Aromastoffen.

Die Pouches klemmt man sich zwischen Mundschleimhaut und Oberlippe. Werden die Pflanzenfasern feucht, wird das Nikotin sowie der Geschmack freigesetzt. Das Nikotin gelangt über die Schleimhaut in den Blutkreislauf und schließlich ins Gehirn, wo es das Glückshormon Dopamin freisetzt und ein gutes Gefühl auslöst. Somit ist die Wirkung von Nikotin-Pouches genau dieselbe wie das Rauchen von Zigaretten.

Welche Nebenwirkungen haben Nikotin-Pouches?

Während die Wirkung von Snus dieselbe ist wie beim Rauchen, sind die Nebenwirkungen von Nikotin-Pouches im Gegensatz zu Zigaretten sehr überschaubar. Beim Konsum von Snus in Form von Nikotin-Pouches wird lediglich Nikotin vom Körper aufgenommen, wodurch sich die Nebenwirkungen auf eben diesen einen Schadstoff reduzieren: Es macht süchtig und kann zu Gefäßverengungen führen, was Herz-Kreislauf-Krankheiten begünstigt.

Sämtliche anderen Schadstoffe, die im Zigarettenrauch enthalten sind, entstehen jedoch gar nicht erst, da die Pflanzenfasern in den Pouches nicht verbrannt werden. Zigarettenrauch enthält eine Fülle an Schadstoffen, die durch den Verbrennungsprozess entstehen. Einer dieser Schadstoffe ist Teer. Er verklebt das Lungengewebe und ist verantwortlich für Lungenkrebs.

In Schweden, wo der Konsum von schwedischem Snus seit mehreren Jahrzehnten sehr populär ist, ist die Raucherquote geringer als in anderen EU-Ländern (vgl. 7% in Schweden, 24,5% in Deutschland). Die Anzahl an Lungenkrebserkrankungen gemessen an der Einwohnerzahl ist in Schweden ebenfalls deutlich geringer als in vielen anderen EU-Ländern, wie in Statistiken bereits belegt wurde.

Daraus lässt sich folgern, dass der Snus-Konsum weniger schädlich ist als der Konsum von Zigaretten, was auch einleuchtend ist, da Nikotin-Pouches eben nur Nikotin als Schadstoff enthalten. Diese Variante des Tabak- bzw. Nikotinkonsums wird deshalb auch von Wissenschaftlern als die am wenigsten schädliche bezeichnet, weil der Verbrennungsprozess entfällt.

Welche Langzeitfolgen hat der Konsum von Nikotin-Pouches?

Nikotin ist ein Suchtstoff. Ähnlich wie beim Rauchen von Zigaretten entsteht deshalb auch beim Konsum von Nikotin-Pouches eine Abhängigkeit und eine Gewöhnung des Körpers im Laufe der Zeit.

Je nach Stärke des Konsums kann auch eine gelbe Verfärbung der Zähne auftreten, welche beim Konsum von Nikotin-Pouches jedoch weniger intensiv ist als beim Zigarettenkonsum. Weitere Vorteile, die Nikotin-Pouches gegenüber Zigaretten haben, sind:

  • keine gelben Finger
  • kein Gestank nach kaltem Rauch
  • keine Gefährdung Unbeteiligter (wie beim Passivrauchen)
  • kein Aufsuchen von Raucherbereichen zum Konsumieren
  • keine Unterbrechungen bei der Arbeit, weil Pouches diskret konsumiert werden können

Auf angemessenen Nikotingehalt bei der Auswahl achten

Wer Snus kaufen möchte in Form von Nikotin-Pouches, sollte auf den Nikotingehalt achten, damit die Nebenwirkungen in Grenzen gehalten werden können. Viele Shops bieten von „light“ bis „extreme strong“ zahlreiche verschiedene Nikotinstärken an.

Die Light-Varianten haben dabei üblicherweise einen Nikotingehalt von 6mg bis 8mg pro Beutel. Die Extreme-Strong-Varianten auf der anderen Seite des Spektrums schlagen mit einem Nikotingehalt von 21mg bis 65mg zu Buche. Im Vergleich dazu: Eine gewöhnliche Zigarette hat einen Nikotingehalt von 9mg.

Erstanwender wählen deshalb lieber eine Light-Variante aus, während Profis oder starke Raucher, die umsteigen wollen, zu einer stärkeren Variante greifen können. Für alle dazwischen eignen sich Sorten mit einem moderaten Nikotingehalt von 20mg oder weniger, wie zum Beispiel die tabakfreien Snus von Velo.